|
oder auch Phytotherapie genannt - für
Tiere hat ihre Wurzeln in der bäuerlichen Volksmedizin.
Hierbei handelt es sich um eine so genannte
Erfahrungsmedizin.
Wer Heilkräftige Pflanzen nicht im eigenen Garten anbauen kann,
sondern sie sammeln möchte, sollte Folgendes beachten: niemals
Pflanzen am Straßenrand pflücken, wegen der Verschmutzungen und
der Abgase. Auch nicht in der Nähe von bewirtschafteten Feldern,
wegen der evtl. Pflanzenschutzmitteln, Kunstdünger usw.
Viele Pflanzen werden als Wildgemüse geschätzt, so die „Brennessel“,
verschiedene Arten der „Melde“, allen voran der „Gute Heinrich“,
Beifuss, Löwenzahn und Giersch. Wer einmal Giersch im Garten
hat, bekommt ihn nur schwer wieder los! |
 Brennessel |
Wir sehen
doch auch oft die Hunde Gras fressen. Manchmal brechen sie das
„Gras” auch wieder aus, und man sieht eine Menge Schleim dabei.
Für die Verdauung bevorzugen Hunde die „Quecke“ wegen ihres
Reichtums an Ballaststoffen.
Die Quecke hat auch eine heilsame
Wirkung auf die Nieren. Sollten Haustiere den Garten bevölkern,
muss zusätzlich auf diesen Aspekt der Kräutervielfalt geachtet
werden. Ein sehr ordentlicher Garten ist da fehl am Platz,
einfach nur naturnah halten.
Ein Beispiel
Johanneskraut hat eine
desinfizierte Wirkung und wird zur Wundbehandlung, auch für
schlecht heilende Wunden eingesetzt.
Dazu benutzen wir
Johanneskrautöl, das selber hergestellt werden kann. |

Quecke |
Rezept:
Man nimmt etwa zwei Handvoll frische Blüten.
Sie werden leicht zerrieben bzw. zerkleinert und in 1 Liter
sehr gutes kalt gepresstes Olivenöl (andere Öle sind nicht so
gut geeignet) eingemischt. Diese Mischung gibt man in eine
helle breithalsige Flasche z.B. Einmachglas und verschließt die Öffnung mit
Pergamentpapier (zubinden)
Diese gefüllte Flasche stellt
man ca. 4 Wochen in die Sonne. Alle drei Tage wird der
Inhalt umgerührt. Mit der Zeit bemerkt man, wie durch die
Sonne das Hypericin erweckt wird und die zuerst gelbe
Färbung in purpurrote Färbung umschlägt.
Nach 4 Wochen siebt
man dann ab und füllt dieses „Rotöl“ in eine dunkle Flasche.
Bei kühler Lagerung hält es sich ca. 1 Jahr.
|
Johanneskraut |
Ich empfehle
zum Sammeln, zum Anbau auf Balkon oder Garten und zur Zubereitung als Medizin das Buch:
"Das
große Buch der Heilpflanzen",
Weltbild Verlag, aus dem
auch die Pflanzenbilder entnommen sind.
 |
Homöopathie
hat in der Tierheilkunde eine ebenso lange Tradition wie in der
Humanmedizin.
Eine ganze Reihe von Heilpflanzen wird auch zur Herstellung
homöopathischer Mittel verwendet, doch werden sie dann oft für
andere Krankheiten eingesetzt als in der Heilpflanzenkunde. Das
homöopathische Mittel muss genau zu den Symptomen passen. Es
gibt so vielfältige Erfahrungen mit der Heilwirkung bei Tieren,
dass diese Therapie inzwischen auch in der Tierheilkunde auf
festen Fundamenten steht.
Vermiculite D 6 Tabletten 3 x 1
täglich, eignet sich besonders für ältere Hunde bei Arthrose
sehr gut.
Heilkräuter
Frische Heilkräuter sollten gegenüber
getrockneten immer unsere erste Wahl sein, denn frisch sind ihre
Heilkräfte am stärksten. Nur über die Wintermonate benutze ich
zwangsläufig die getrocknete Variante und bewahre sie in hellen
Einmachgläsern auf.
|
Gänseblümchen
(Maßliebchen, Marienblümchen, Sonnenblümchen oder Regenblume)
Es wird auch deshalb Regenblume genannt, weil bei bevorstehendem
Regen- oder Schlechtwetter die Blüten geschlossen bleiben und
sie sich der Erde zu neigen. Es schließ sich übrigens auch über
Nacht. Nur im Sonnenschein zeigt es offen seine Staubgefäße,
deshalb wird es in manchen Gegenden auch Sonnenblümchen genannt.
Um das Maximum an Heilstoffen im Gänseblümchen zu sammeln,
sollte man es am besten bei Sonnenschein, voll geöffnet,
pflücken. Getrocknet werden muss es aber an einem dunklen Ort,
damit keines seiner Heilstoffe im Licht flüchtig werden und
verloren gehen kann.
Das Gänseblümchen gehört zu den ersten blühenden Wildpflanzen
des Jahres und stellt eine wertvolle vitaminreiche
Nahrungsergänzung dar. Der Stoffwechsel des Hundes wird angeregt
und sie wirken entschleimend. Für die Bulldogs ist es das Mittel
der Wahl bei chronischen, nichtinfektiösen Verschleimungen des
Rachens.
Man gibt pro Tag 2 -10 Blütenköpfe mit ins Futter.
|

Gänseblümchen |
Löwenzahn
(Kuhblume oder auch Pusteblume)
Der Löwenzahn wurde erstmals von den arabischen Ärzten Rhazes
und Avicenna beschrieben. Auch die alten Griechen schätzten ihn
sehr. Eine Blütezeit als Heilpflanze erlebte der Löwenzahn im
Mittelalter.
Eine Frühjahrskur mit frischen Löwenzahnblüten und jungen
Blättern wirkt auf ältere Hunde wie ein Jungbrunnen. Sie stärkt
den kompletten Organismus, ist blutreinigend, entschlackend nach
der Winterzeit und fördert die Durchblutung. Löwenzahn ist
Leber stärkend, und darauf beruht seine entgiftende Wirkung. Bei
Allergien und bei rheumatischen Hunden ist es sehr zu empfehlen.
1 Blütenkopf und 2 - 3 junge Blätter pro Tag (etwas zerkleinert) mit ins Futter geben. |
 |
|
Löwenzahn |
Apfelessig
Ein Teelöffel Apfelessig ins tägliche
Futter verhindert Harnstoffablagerungen in den Gelenken, die im
fortgeschrittenen Alter zu Arthrose oder Arthritis, Gicht oder
Rheumaführen können.Apfelessig bekämpft auch Bakterien, indem er durch seine saure
Beschaffenheit die Lebensgrundlage der Erreger zerstört, noch
bevor sie sich vermehren können, z. B. eine Infektion mit
Durchfall und Erbrechen. Sogar Salmonellen gehen zugrunde.
Apfelessig ist durch jede Menge Vitamine und Mineralstoffe ein
hervorragendes Mittel zur natürlichen Stärkung der Abwehrkräfte.
Eine läufige Hündin riecht weniger intensiv, wenn man ihr
täglich einen Esslöffel Apfelessig mit ins Futter gibt.
Nur hochwertiger Apfelessig aus dem Reformhaus kaufen,
billiger Apfelessig hat kaum Heilwirkung!
.
Neuseeländische Grünlippmuschel ( Perna canaliculus )
.
Sie enthält
wertvolle Glykosaminoglykane, die eine deutlich
entzündungshemmende Wirkung im Gelenk haben und dadurch
schmerzlindernde Wirkung bei Gelenksentzündungen bewirken. Des
weiteren verbessern die Glykosaminoglykane das Eindringen von
Wasser, Sauerstoff und Nährstoffen in Knorpel und Bandapparat
der Gelenke, was ihnen Geschmeidigkeit verleiht und somit neuen
Schwung für alte Hunde. Die Geschmeidigkeit des Bindegewebes
geht mit zunehmenden Alter verloren. |
|