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•  Geburt

 

Trächtigkeitsdauer : Die Trächtigkeitsdauer beträgt zwischen 58 und 72 Tagen, wobei die meisten Hündinnen zwischen dem 60. und 63. Tag gebären. Bei großen Würfen ist die Trächtigkeitsdauer meist verkürzt, bei geringer Welpenzahl oder im Falle einer Einlingsgravidität verlängert. Das Wachstum der Feten findet bis kurz vor der Geburt statt.

Eine Verkürzung der Trächtigkeit durch Geburtseinleitung (Kaiserschnitt)  kann zur Erhöhung der Sterblichkeit nach der Geburt führen.

Die Trächtigkeit wird durch einen Hormonabfall auf unter 1ng/ml beendet. Dieser geht der Austreibung des ersten Welpen 12 bis 40 Stunden voraus. Dadurch kommt es zu einer temporären Absenkung der Körpertemperatur durchaus unter 37,2 ° C. Innerhalb der nächsten 24 Stunden nach dem Temperaturabfall sollte die Hündin in die Geburt kommen. Mit Beginn der Geburt steigt die Körpertemperatur wieder auf den Normalwert der Hündin an.

Ab dem 58. Tag messe ich bei meinen Hündinnen die Körpertemperatur um so die genauere Vorhersage des Geburtzeitpunktes machen zu können.

Ich hatte mal eine Hündin, die am 67. Tag  völlig problemlos geworfen hatte.

 

                                                 Ultraschallbild eines Embryo

 

Öffnungsphase : Die Länge der Öffnungsphase variiert zwischen 6 und 36 Stunden. Geruchsneutraler Schleim kommt aus der Vulva. Kontraktionen der Gebärmutter führen zur Weitung der Zervix (Gebärmutterhals), die sich in den letzten Tagen der Trächtigkeit durch Umbauprozesse des Bindegewebes verändert haben. Manche Hündinnen sind jetzt sehr nervös, andere wiederum sind die Ruhe selber. Hin und wieder wird gescharrt um ein Nest zu bauen. Häufig wird in dieser Phase auch keine Nahrung mehr aufgenommen und die Hündinnen können mehrmals erbrechen. Ausnahmen gibt es immer wieder. So hatte eine Hündin bei mir während der Geburt in den „Pausen“ genüsslich Futter zu sich genommen. Meine jungen Hündinnen entwickeln in diesem Stadium immer eine sehr große Anhänglichkeit.

    

                                          Öffnungsphase

Austreibungsphase : Zu den äußerlich nicht sichtbaren Wehen kommen als austreibende Kraft die Presswehen hinzu. Der Bauch ist nun sehr hart und erschlafft nach jeder guten Wehe wieder.  Die Hündinnen liegen jetzt meist in Seitenlage, das gilt als sicheres Anzeichen, dass die Austreibungsphase begonnen hat. Die meisten Hündinnen bei mir nehmen eine halb sitzende Stellung ein.  Es kommt zur Ablösung der Plazenta und Austreibung des Welpen. Durch den intrauterinen Druckanstieg reißt die Allantoisblase (Harnsack) und eine farblose Flüssigkeit kann aus der Vulva herauslaufen, kurz darauf kommt auch schon der erste Welpe.  Die Geburt des Welpen erfolgt normalerweise im Amnion (Eihaut). Bei unseren Bulldogs ist oft auch das letzte Eihäutchen gerissen. Werden sie noch im Amnion geboren, müssen wir mit den Fingernägeln am Kopf des Welpen die Eihaut zerreißen, damit uns der Welpe nicht erstickt. Bevor ich die Nabelschnur trenne, sofern sie nicht abgerissen ist , setzte ich erst eine Klemme um das starke bluten bei der Trennung zu verhindern. Das Mäulchen wische ich mit einer Gazewindel bis in den Rachen aus, damit der Welpe kein Fruchtwasser einatmet und die Nase wird ebenfalls von Sekret befreit. Nun kann der Welpe trocken gerieben werden und unsere Mutterhündin hilft dabei.  Die meisten Welpen kommen in Vorderendlage  ca.60 % , 40 % wird in Hinterendlage geboren. Die Wirbelsäule des Welpen ist der Wirbelsäule der Mutter zugekehrt.

         

                                                 Welpe wird ausgetrieben

 

Austreibungsphase

 Vorwölbung der Vulva

 

      

Welpe schon sichtbar im Geburtskanal,

 

Der vaginale Ausfluss kann nach dem ersten Welpen grünlich sein. Die grünliche Farbe entsteht bei Ablösung der Plazenta durch das Freiwerden von Abbauprodukten des Hämaglobins aus dem Randhämatom (grüner Saum).

Die Geburt selber sollte 24 Stunden nicht überschreiten. Die zeitlichen Abstände zwischen den Welpen liegt im Durchschnitt durchaus bei 2 Stunden. Nach dem ersten Welpen ist der zeitliche Abstand oft verlängert, dann aber kann der Abstand zwischen 10 und 30 Minuten betragen. Gegen Ende der Geburt verlängert sich der Abstand dann wieder. Die Geburtspausen sind für das Muttertier zur Erholung und zur Vermeidung einer übermäßigen intrauterinen Hypoxie (Sauerstoffmangel) der Feten notwendig.   

   

                     Welpe soeben geboren

 

Nachgeburtsphase : Die Welpen werden im allgemeinen komplett geboren, d.h. noch in der Amnion, an der Nabelschnur hängend und mit der Nachgeburt verbunden. Ist dies nicht der Fall, sollte die Nachgeburt innerhalb von 15 Minuten nach Austreibung des Welpen ausgestoßen werden. Die letzte Nachgeburt sollte 2 Stunden nach dem letzten Welpen abgegangen sein. Bei mir gab es Hündinnen, die Nachgeburten später im Schlaf noch abgestoßen haben. Die Nachgeburten werden sehr gerne von der Hündin gefressen. Mehr als 4 Nachgeburten lasse ich allerdings die Hündin nicht fressen, da sie sonst einen starken Durchfall bekommt.

   

                    Ruhepause in der Geburtsphase

Geburt eines Welpen in Bildern

                            

                   

         

       

       

 

Physiologische Normwerte 

Die Körpertemperatur der Welpen sinkt unmittelbar nach der Geburt von 39 ° C auf 35,5° C und steigt in den ersten 10 Lebenstagen auf mindestens 36,5 °. Bis zum 20./30.Lebenstag auf über 38 ° C.  

Die Herzfrequenz liegt bei 180 – 220 Schläge pro Minute.

Die Atemfrequenz liegt in den ersten zwei Lebenswochen zwischen 15 und 35 Atemzüge pro Minute. Sie lässt sich gut an den Thoraxbewegungen auszählen.

Der eingetrocknete Nabelrest fällt zwischen dem 2. und 3. Lebenstag ab, die Nabelwunde epithelisiert.

Der Welpe macht anfänglich wärmeorientierte Suchbewegungen, ab dem 4. Lebenstag Umstellung der Beugemuskel- in die Streckmuskeldominanz als Zeichen einer fortschreitenden nervalen Reife. Ab dem 14. Lebenstag erste Steh- und Laufversuche.

Bei der Geburt sind die Welpen blind und taub. Die Augen öffnen sich ab dem 10. bis 14. Lebenstag, Fokussierung erst ab dem 21. bis 28.Lebenstag. Öffnung der Ohren ab dem 13. bis 15. Lebenstag und damit Erreichen einer Geräuschempfindlichkeit.

Der natürliche Harn- und Kotabsatz des Welpen wird bis etwa zum 16.Lebenstag vom Muttertier übernommen durch das Ablecken wird auch der Bauch gründlich massiert. Ab dem 21.Lebenstag zunehmende willkürliche Kontrolle des Harn- und Kotabsatzes.

 

                                                                                                         Der komplette Wurf     

 

 

 

 

 

 ©Birgit Braum, Floral Garden English Bulldogs, +49(0)6724 - 6293